Isabel, meine peruanische Spanischlehrerin meinte, diese Brücke könnte aus Peru sein.
Am Samstag, 2.März 24 geht der Flieger ab Düsseldorf um 19:40 nach Madrid.
Von dort geht es um 0:20 weiter nach Lima. Norbert wird mich in Lima (Ankunft mit Zeitverschiebung 6:30 ) abholen und ein paar Tage in Lima akklimatisieren. Danach stellt er mir seine Ziele und Projekte in der Prälatur Caraveli in den Anden vor. So ist der Plan.
Wie es mir damit geht? Zwischen Neugier und Reisefieber schiebt sich auch immer wieder die Aufregung und Unsicherheit, wie das wohl alles werden wird. Klappt beim Straßenverkehrsamt alles mit dem Auslandsführerschein? Der Abschluss der Auslandskrankenversicherung ist schon geregelt.Krieg ich mein (Hand-)Gepäck sicher in den Flieger? Finde ich in Madrid das richtige Gate? Wird sich mein Hirn gut auf die fremde Sprache einstellen? Werden sich die notwendigen Vokabeln aus dem Großhirn in Richtung Zunge bewegen? Kann ich die Menschen verstehen und verstehen sie mich….
Wie man sieht, alles ganz normale Kleinigkeiten!
Donnerstag, 22.2.24

Heute hole ich das Kreuz aus Norberts Bochumer Wohnung zu mir. Es soll am Haus in Nazca angebracht werden. Ludger, der Künstler aus Dülmen hat es Norbert zur Verfügung gestellt.
Freitag, 23.02.24
Stundenlanges Telefonieren mit IBERIA. Um das Kreuz (s.o.) mitnehmen zu können, musste ich den Flug von LATAMAirlines zu IBERIA umbuchen. Jetzt habe ich in meiner Bordkarte stehen: 1 Baggage 1 PC (zusätzlicher Koffer, den ich für Norbert mitnehme), Sperrgut bestätigt: Metal Cross 120x120x20. Aber die MitarbeiterInnen von IBERIA am Ende der Leitung haben es mir leicht gemacht: Muchas gracias!
Sonntag, 25.02.24
Beim Treffen des “Emmhaus-Kreises” in Katernberg einigen wir uns darauf, dass ich einer solchen Reise mit “Respekt” begegne, nicht mit Gefühlen von Angst. Das wäre auch etwas zu heftig. Unwägbarkeiten und Unbekanntes verlangen Respekt und Neugier.
Peter hat folgenden Text für mich ausgesucht :
Den sicheren Hafen verlassen,
Neues wagen,
Mich aufmachen
zu unbekannten Zielen.
Den Sternen folgen.
Mich führen lassen.
geführt werden.
Vertrauen.
Gisela Baltes
Mittwoch, 28.02.24
Heute gelingt es Michael mit seiner Schreiner-erfahrung, das Nazca-Kreuz sicher zu verpacken. Vielen, vielen Dank! Muchas gracias! Jetzt muss es nur noch in den IBERIA-Flieger. Die Packer am Flughafen werden vielleicht an Ihre Erstkommunion erinnert, falls sie eine religiöse Sozialisation hatten. Mal sehen, was das Kreuz auslöst. Hätte nicht gedacht, dass ich zum Kreuzträger werde. Bin ich Jesus oder heiße ich Simon von Cyrene? … Hauptsache, es kommt in Peru an !


Donnerstag, 29.02.24
Heute überraschen mich meine “Männer” mit einem Abschiedsabend. Ergebnis: ein leckeres peruanisches Essen, peruanischer “Pisco sour”-Cocktail,ein Lama und “Soles”-Taschengeld für Peru…
16.02.24 - Das Essener Straßenverkehrsamt hat erstaunlich zuverlässig gearbeitet. Der internationale Führerschein ist erstellt. Falls ich in Peru als Fahrer gebraucht werde, steht dem nichts mehr im Wege.
Seit Anfang Februar gibt es verschiedene Treffen, in denen ich mich von meinen Netzwerk- Gruppen verabschiede. Familie, Geschwister, Enkelkinder, Gruppen aus der Gemeinde. Ich bin berührt, mit welcher Aufmerksamkeit und Herzlichkeit meine Reise geteilt wird. Und ich freue mich über jedes Gebet und jeden Gedanken, mit dem Peru und das Projekt “Brücken bauen” bedacht wird.

Ein kreativ gestalteter Gute-Wünsche-Stein.
Freitag, 16.02.24
Heute haben wir im Freundeskreis der evangelischen Gemeinde lecker gegessen und erzählt. Und zum guten Schluß den irischen Reisesegen gesungen. Wir sind nicht auseinandergegangen ohne den alttestamentlichen Aaronsegen, den (Pfarrerin) Monika Kindsgrab ausgesprochen hat. Was soll jetzt noch schief gehen?
Montag, 18.02.24

Noch ein Geschenk für die Reise: Was ein Mann in jedem Land braucht: ein "leatherman-set"!

Donnerstag, 22.02.24
Heute habe ich die ehrenamtlichen Aufgaben als Ombudsmann in der LVR Klinik Essen(Psychiatrie) für das kommende halbe Jahr übergeben. Die Klinik war so freundlich, ein halbes Jahr auf mich zu warten. Das zentrale Beschwerdemanagement in Köln übernimmt in dieser Zeit den Job, Ansprechpartner für Fragen, Anregungen und Beschwerden zu sein. Der LVR hatte mich im Januar trotz der Zeit in Peru für die nächsten 4 Jahre weiterhin als Ombudsmann bestellt.
Mit dieser Übergabe ist jetzt der Kopf frei, um nur nach vorn zu schauen: nach Peru.
Mittwoch, 28.02.24
Manche fragen mich, ob die letzten Tage vor dem Abflug aufregend für mich sind. Die Aufregung und Anspannung gab es in den letzten Wochen. Jetzt ist eher ein Zustand der freudigen Erwartung. Es muss endlich losgehen.
Aber mir wird auch bewußt, dass ich mich trenne und Liebgewordenes für einige Zeit hinter mich lasse: mein liebes Zuhause, die Familie, ide Kinder, die Enkel - die Aufgaben, die mich erfüllt haben und natürlich die vielen Kontakte, die jetzt nur aus der Distanz gelebt werden können.
Beides ist da: der Blick zurück auf das, was ich kenne und was mir viel bedeutet und der Blick nach vorne auf das, was mich neugierig macht. Alles hat seine Zeit.
Heute z.B. habe ich die letzte hauseigene Superpizza gebacken, und sie war super lecker!
